Wohl in jeder Kultur pflegen die Menschen das Eigene und schauen mit
kleinerem oder größerem Unverständnis auf das Fremde. Für die Bewohner Sibiriens sind das unheimliche
Fremde zum Beispiel die Chinesen, die Kitajtsy
– allein das Wort hat im Munde vieler einen leicht abfälligen Klang, einen
negativen Beigeschmack. Kitajtsy, das
sind die nicht so richtig Zivilisierten, deren Busse neuerdings scharenweise
Touristen an den Baikal karren und ihn verdrecken, deren Unternehmer nach und
nach die Taiga aufkaufen oder illegal abholzen und deren pestizidverseuchte und
geschmacklose Äpfel man besser nicht kauft. Überhaupt, wenn wir nicht gut auf
unsere Grenzen aufpassen, geht es in den Gedanken und so manchen Gesprächen
weiter, fällt Sibirien und der russische Ferne Osten bald in die Hände von
China, die haben keinen Platz mehr da unten für ihre Milliarden und keinen
grünen Flecken mehr. Nehmt euch in Acht!
In der Stadt Qingdao am Ufer des Gelben Meeres arbeitet mein Kollege
Thorsten. Wir kennen uns aus der Zeit, als er noch in Russland war, in
Chabarowsk, wo die Universität im Sommer überraschend seinen Vertrag nicht
verlängerte – angeblich, weil Ausländer nicht länger als zwei Jahre dort tätig
sein dürften, tatsächlich aber wohl, weil der patriotische Rektor keinen
Westeuropäer mehr haben wollte, der seinen Studenten wer weiß was für
schädliche Propaganda erzählt. Also unterrichtet mein Kollege jetzt nicht mehr
an der russischen, sondern an einer chinesischen Universität.
„Mein Chinabild hat sich seitdem sehr gewandelt“, sagt Thorsten. „Komm
vorbei und schau es dir an!“
Zweieinhalb Flugstunden von Ulan-Ude nach Peking: die chinesische
Hauptstadt liegt fast dreimal näher als Moskau, gefühlt allerdings zehnmal
weiter weg. Erinnerungen an meinen erste Chinareise vor sieben Jahren steigen
auf, an meinen Kulturschock nach der Ankunft des Zuges in Harbin ob der
Zehntausenden sich durch die Bahnhofshallen wälzenden Menschen, niemand einer
Fremdsprache mächtig, ich verloren mit meinen Koffern zwischen den überall herumliegenden
und –sitzenden Gestalten, vergeblich auf den Kanadier wartend, der mich abholen
sollte und aber schon nicht mehr da war, da mein Zug Verspätung hatte und ich
kein Telefon, um ihm bescheidzusagen. Die Einreisebestimmungen haben sich seit
2011 verschärft: beim Beantragen des Touristenvisums muss ich jetzt
Rückflugticket und Hotelbuchung vorlegen sowie eine Liste mit allen Ländern,
die ich in der letzten Zeit besucht habe. Innerhalb von 24 Stunden nach Ankunft
am Zielort hat die behördliche Registrierung zu erfolgen – in Russland hat man
dafür wenigstens sieben Tage Zeit.
Den ersten Kulturschock bekomme ich gleich nach der Landung in Peking
ob der schieren Dimensionen und des Technisierungsgrades. Eine geschlagene
halbe Stunde rollt die Maschine über das endlose Flugbahngelände bis zur
Parkposition. Die Passagiere gehen den einen halben Kilometer weiten Gang
entlang, aus Lautsprechern erklingt liebliche klassische Musik, dann eine
gigantische Halle, in deren Mitte ein Springbrunnen sprudelt, am Rande eine
lange Reihe von Automaten, an denen die Reisenden den Reisepass einscannen und
ihre Fingerabdrücke abzugeben angehalten sind, vollautomatisch. Vor der
Passkontrolle prozessieren die Fluggäste durch einen Körpertemperatur-Detektor,
danach steigen wir ein in einen kleinen Zug, der fünf Minuten lang fährt, aus
der Halle hinaus ins Freie und in eine weitere Halle hinein, wo das Gepäck in
Empfang genommen wird und sich schließlich der Ausgang befindet, vor dem ein
Dutzend Buslinien in verschiedene Stadtteile fahren. Fassungsloses Staunen
überkommt mich, ein Gefühl, als wäre ich von Ulan-Ude aus fünfzig Jahre in die
Zukunft gereist.
Ein junger Mann ist mir beim Finden des passenden Busses behilflich,
soeben vom Studium aus London in seine Heimat zurückgekehrt, er muss zum
gleichen Bahnhof, wir nehmen nebeneinander Platz und plaudern. Ich sei
verheiratet, oh, wie schön, sagt er und gratuliert mir zur eigenen Wohnung. Die
hätte ich noch nicht? In China würde keine junge Frau einen Mann ohne Wohnung
nehmen, die eigenen vier Wände, Haus und Job, ein unbedingtes Muss vor der
Hochzeit. Ich aktiviere das buseigene W-LAN und versuche vergeblich, die genaue
Einwohnerzahl von Peking zu googeln. Der Student lacht: Google gibt es nicht, genauso wenig wie Youtube, Skype, Facebook und WhatsApp, dafür müsse ich erst VPN
installieren, eine Art Programm zum Umgehen der staatlichen Internetzensur,
verboten zwar, aber fast jede habe es. Hier gäbe es genauso einen debilen Diktator
wie in Russland, raunt er mir mit leiser Stimme direkt ins Ohr, alle wüssten
es, aber niemand dürfe darüber sprechen. Nach einer Weile der Fahrt auf
zehnspurigen Schnellstraßen durch weite Hochhäuserfelder kommen wir am Platz
des Himmlischen Friedens vorbei, ich erhasche einen Blick auf die
festungsartige Mauer zur Verbotenen Stadt mit den Ehrenwachen davor und dem
großen Mao-Porträt über dem Eingang.
Wenig später sitze ich im Schnellzug nach Quindao. „Bitte stören Sie
keine anderen Passagiere mit ihren elektronischen Geräten“, tönt eine sanfte
Ansage aus den Lautsprechern auf Chinesisch und Englisch, während wir fast
geräuschlos beschleunigen, bis die Geschwindigkeitsanzeige bei dreihundertzwei
Stundenkilometern stehenbleibt. „Gehen Sie pfleglich mit der Zugeinrichtung um.
Wer die Regeln verletzt, indem er raucht oder ohne Ticket unterwegs ist, muss
künftig mit Restriktionen beim Kauf von Zugtickets rechnen, und die Informationen
über das Fehlverhalten werden automatisch an das lokale Punktebüro weitergegeben.“
Ich erinnere mich, über diese Einrichtungen gelesen zu haben, in denen Daten
aus der digitalen Überwachung der Bürger in verschiedenen Lebensbereichen
zusammenlaufen.
Die Atmosphäre an Bord des Zuges ist fast wie in einem deutschen ICE,
nur der Service noch ein wenig besser: im Vorraum kann aus einem Hahn jederzeit
kostenfrei warmes Wasser in daneben bereitgestellte Pappbecher entnommen
werden, eine Zugbegleiterin kontrolliert regelmäßig, ob die Gepäckstücke auf
den Ablagen gut verstaut sind, rückt schiefsitzende Koffer gerade und stopft
herunterhängende Rucksackbänder nach oben; eine andere Frau geht alle halbe
Stunde durch den Gang und sammelt den Müll ein. Wir rauschen durch die
Westchinesische Tiefebene vorbei an braunen Feldern und Plantagen mit jetzt im
Winter kahlen Bäumchen, hunderte Meter langen Gewächshäusern, grauen
Industrieanlagen mit rauchenden Schloten und immer wieder Meeren von
Wolkenkratzern, wobei die Landschaft wie in einen weißlichen Schleier gehüllt
ist: kein Morgennebel und kein vom nahen Meer herübergewehter Dunst, sondern
Industrieabgase.
Eine junge Frau schiebt ein Wägelchen an den Sitzreihen vorbei und
verkauft sauber eingeschweißtes frisches Obst. Als ich meine Yuan-Scheine
zücke, jeder mit einem Bild von Mao Zedong, schüttelt sie den Kopf und zeigt
auf den Barcode ihres Smartphones. Mein Nachbar hält das seine dagegen, ein
kurzes Aufblitzen, Bezahlvorgang abgeschlossen. Ich gebe ihm den Schein,
bedanke mich und verstehe: Bezahlen mit Bargeld ist schon von gestern und nicht
mehr überall möglich.
Nach fünf Stunden Ankunft in Quindao. Der Bahnhof, Baujahr 1906, wirkt
in Stil und Proportionen sehr vertraut, ein Werk deutscher Architekten: Quindao
war achtzehn Jahre lang deutsche Kolonie, das kaiserliche Schutzgebiet Kiautschou in Ostasien. Damals hatte das Gebiet etwa
40000 Einwohner, heute ist es eine mittelgroße Stadt mit etwa acht Millionen,
eine von ungefähr hundert chinesischen Millionenstädten. Mein Kollege Thorsten
wartet am Ausgang, ein Wiedersehen nach über einem Jahr, herzliches Umarmen,
ich sei sein erster Besuch hier von außerhalb.
Thorsten wohnt mit seine Freundin Galina auf dem Campus der
Universität Quindao im Wohnheim für ausländische Studenten und Gäste, ich
bekomme ein Zimmer im gleichen Gang. In der ersten Etage weist mich Thorsten
auf einige Zettel am Schwarzen Brett hin. „Öffentliche Denunziation als
Erziehungsmaßnahme, lies mal!“ Zuerst chinesische Schriftzeichen, darunter dann
die englische Übersetzung: „Romain Nicolas, Geschlecht: männlich, Nationalität:
französisch, Sprachstudent, hat im September 2018 mehrfach mit einer Frau Sex auf dem Zimmer gehabt. In Übereinstimmung mit Artikel 14 der Disziplinarverordnung
bekommt er eine Disziplinarstrafe.“ Oder: „Pyeon Min, Nationalität: koreanisch,
hat am Morgen des 14. November in der 6. Etage des Lehrgebäudes geschrien und
Lärm gemacht. Dieses Benehmen hat den normalen Unterrichtsprozess ernsthaft
gestört. In Übereinstimmung mit Artikel 12 der Disziplinarverordnung bekommt er
eine Verwarnung.“
Abendessen in einem Hotpot-Restaurant:
auf jedem Tisch steht eine Thermoskanne; als wir Platz nehmen, schenkt die
Kellnerin sofort heißes Wasser in kleine Tassen. Galina, die jeden Tag
Chinesischkurse besucht, versucht die Speisekarte zu entziffern. Der Hotpot ist ein in zwei oder vier
Abteilungen untergliederter Metalltopf, der auf eine in die Tischmitte
eingebaute Herdplatte gestellt und mit verschiedenen Brühen gefüllt wird, die
vor den Augen der Gäste zu kochen beginnen und in welche man die bestellten
Speisen wirft, um sie nach wenigen Minuten gargekocht mit Stäbchen wieder
hervorzufischen: Fleischstückchen, Wurströllchen, Krabbenpaste, Tofuquadrate
oder frischen Salat. An die russische Küche gewöhnt, fehlt mir vor allem Brot.
Chinesisch sei eine Sprache mit vielen Tücken, erklärt Galina, wenn sie in dem
Satz „Ich möchte einen Kuli kaufen“ zwei Wörter falsch ausspräche, käme heraus
„Ich möchte meine Muschi verkaufen“, eine unschöne Sache. Ich erzähle von dem
jungen Mann in Peking, der über meine Heirat trotz fehlender Wohnung staunte.
„Der Druck, den Eltern auf ihre Kinder ausüben, damit sie schnell heiraten, ist
hier noch viel größer als in Russland“, sagt Galina und erzählt von einem sehr
verbreiteten Service: junge Leute können für ein gemeinsames Essen mit den
Eltern einen Partner oder eine Partnerin mieten, um Vater und Mutter zu zeigen:
jawohl, ich bin mit jemandem zusammen, lasst mich also in Ruhe mit euren
Nachfragen. Im Gegensatz zu Russland herrscht in China Männerüberschuss, ein
Ergebnis der Ein-Kind-Politik, die zur Abtreibung von vor allem weiblichen
Föten führte, da der einzige Nachwuchs für viele ein Sohn sein sollte.
Vor dem Ins-Bett-gehen noch ein Abstecher in den kleinen Supermarkt
neben dem Wohnheim. Erfolglos suche ich ein Deo (gibt es nicht, Asiaten stinken
nicht so wie Europäer, erklärt Galina) und Frischmilch (die meisten Chinesen
haben eine Laktoseunverträglichkeit), dafür finden sich in kleine Portiönchen zu
je zwei Stück eingeschweißte Weißbrotscheiben und einige Regalmeter mit
Instant-Nudeln in Pappbechern.
Im Winter ist es in Quindao um siebzehn Uhr stockfinster, dafür
morgens gegen Sieben schon hell: die chinesische Ostküste liegt zehn
Breitengrade weiter östlich als der Baikalsee, aber in der gleichen Zeitzone
„Moskau plus fünf“, die einzige Zeitzone in ganz China. Thorsten hat mich
eingeladen, eine Doppelstunde bei seinen Deutsch-Studenten zu unterrichten, ich
habe das Thema „Alte deutsche Schrift“ gewählt, ein Buch in Fraktur und einige
in Kurrent geschriebene Postkarten mitgebracht. Ob es irgendwelche Dinge gäbe,
über die es verboten sei zu sprechen? „Du darfst alles sagen“, beruhigt mich
mein Kollege, „außer, dass Taiwan nicht zu China gehöre. Und nicht über die
kommunistische Partei diskutieren.“ Fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn sitzen
die jungen Leute auf ihren Plätzen, jeder mit einem kleinen Thermoskännchen
heißen Wassers vor sich. Ich bin begeistert ob der Pünktlichkeit, in Ulan-Ude
ein weitgehend unbekanntes Phänomen. Wie es sich mit der studentischen Anwesenheitsmoral
verhalte? „Hundert Prozent“, sagt Thorsten. „Und wenn mal jemand nicht kommt,
hält er mir am nächsten Tag ungefragt eine Bescheinigung vom Arzt unter die
Nase.“ Die übliche Kennenlernfrage nach der Anzahl der Geschwister spare ich
mir, in der Zukunft könnte sie aber wieder aktuell werden; seit einigen Jahren
gilt offiziell die Zwei-Kind-Politik, und auch von einer Drei-Kind-Politik in
baldiger Zukunft ist schon die Rede: Chinas Bevölkerung steht eine dramatische
Überalterung bevor, der Staat will gegensteuern.
Entlang der Fensterbänke in den Gängen sitzen Studenten auf
Klapphöckerchen vor Stapeln von Büchern und Heften, wobei sie laut Texte vor
sich hin rezitieren und einige sich dabei hin- und herwiegen wie in tiefes
Gebet versunken. Manche der Hocker und Bücherstapel liegen herrenlos da,
vielleicht ist der Besitzer im Unterricht. Hier kommt nichts weg, man kann
eigentlich in der Öffentlichkeit alles liegenlassen und findet es später
unbehelligt wieder vor – vielleicht hat das mit den zweihundert Millionen im
Lande verteilten Überwachungskameras zu tun.
Die Temperaturen sind fast frühlingshaft, farbenfrohe Vögel springen
zwitschernd durch die Zweige der entlaubten Platanen, welche die gerade Hauptstraße
durch den ausgedehnten Campus säumen. Ein künstlich angelegter Bach mit Teich
und harmonischem Wasserfall sowie überall aufgestellte Bänke verbreiten eine
entspannte Sonntagsatmosphäre. Mittags führt mich mein Kollege in die Mensa,
etwa zehnmal größer als eine russische Stolovaja;
in einer meterlangen Reihe sind Bleche mit Bergen von mir unbekannten, exotisch
anmutenden gebratenen, gekochten und gegarten Speisen aufgestellt. Brot suche
ich wieder vergeblich, statt Besteck gibt es Stäbchen, mit denen ich zum Glück
einigermaßen zurechtkomme. Am Nachmittag begleiten wir ein Stück einen
Gewerkschaftsaufmarsch von Studenten und Uni-Mitarbeitern anlässlich eines
Gesundheitstages; tausende fröhlich schnatternde junge Leute, die rote Fahnen
schwenken, auf denen der Name ihres Institutes oder ihrer Fakultät steht, unter
den chinesischen Zeichen auf Englisch, wie School
of History oder College of Marxism.
Thorsten macht mich mit seiner Kollegin Shan bekannt, eine hübsche junge Frau
mit ausgezeichnetem Deutsch, Mitglied der Kommunistischen Partei. Ich nutze die
Gelegenheit und frage sie, ob viele Chinesen in die KP eintreten möchten und
welche Pflichten und Privilegien damit verbunden sind. Fünf Prozent aller
Chinesen seien Mitglied der Partei, erklärt mir Shan, es gäbe lange
Wartelisten, nur die Besten würden genommen. Mitgliedsbeitrag muss man zahlen
und jährlich Ideologie-Seminare besuchen, dafür darf man an innerparteilichen
Wahlen teilnehmen, hat Vorteile im Beruf und viel mehr Karrieremöglichkeiten
zum Beispiel im Staatsdienst. Ist ja fast wie früher in der DDR, liegt mir auf
der Zunge, aber ich besinne mich rechtzeitig: kultursensibles Zuhören ist
angesagt statt fragwürdiger Vergleiche. Was man in China so über Russland
denkt, will ich noch wissen. „Die Russen sind eigentlich unsere Partner“, sagt
Shan, „aber sie gelten als ein bisschen wild, nicht so richtig zivilisiert. Bis
noch vor Kurzem wollte niemand in Russland investieren, man sagte, das Geld
verschwindet in einem Sumpf aus Korruption und Ineffektivität.“
Nachmittags bin ich zu einer Weihnachtsfeier mit Studenten des zweiten
Studienjahres eingeladen, vor mir sitzen nicht etwa fünf wie in Ulan-Ude,
sondern fünfzig junge Leute, und während ich an meiner Uni große Mühe habe,
zwölf Leute für die wöchentlichen Chorproben zusammenzubekommen, singen hier
alle fünfzig enthusiastisch unter meinem dirigierenden Handschlag zweistimmig Oh Tannenbaum und Stille Nacht.
Wir lassen den Tag in einer Bar in der Stadt ausklingen. Außer Kaffee
und Wasser gibt es nichts Alkoholfreies, also trinke ich Wasser; Thorsten
bestellt das berühmte, seit der deutschen Kolonialzeit gebraute Tsintao-Bier. Wir rauchen. „Schlecht zu
sprechen sind die Chinesen vor allem auf die Japaner“, sagt mein Begleiter, an
meine letzte Frage an Shan anknüpfend. „Japanische Soldaten haben im zweiten
Weltkrieg wohl unfassbare Gräueltaten hier auf dem Festland angerichtet, aber
im Gegensatz zu Deutschland hat Japan nach Kriegsende nicht viel getan, um
seine Nachbarn wieder mit sich auszusöhnen. Noch heute legen japanische
Politiker Kränze vor Generälen nieder, die nachweislich Kriegsverbrecher
waren.“ Ich studiere interessiert die chinesische Zigarettenpackung:
Gruselbildchen wie in der EU oder Russland sind hier noch nicht angekommen.
Eine Packung kostet je nach Marke fünfzig Cent bis fünfzig Euro, erfahre ich,
wobei es nicht etwa einen Geschmacksunterschied gäbe – wer reich ist, bietet seinem
Gast eine Zigarette aus der 50-Euro-Packung an und unterstreicht so seinen
Status. Eine Arbeit als Deutsch- oder Englischlehrer zu finden, sei für einen
Weißen in China überhaupt kein Problem, auch wenn einen keine deutsche
Organisation bezahlt; im Unterschied zu Russland entlohnen die Unis ihre
Lehrkräfte vernünftig, und der positive Rassismus Europäern gegenüber sei schon
erstaunlich, auch in anderen Lebensbereichen. Nicht selten komme man kostenlos
in Discos und erhalte alle Getränke frei, einmal sei er gebeten worden, die
ersten hundert Meter bei einem internationalen Marathon mitzulaufen, nur fürs
Foto, als Entschädigung gab es eine kostenlose Bus-Tagestour in den
Nationalpark.
Zwei ältere, kernige Männer betreten die Bar, guten Tag, Handschlag und
Namensnennung. „Die deutsche Community hier ist ziemlich groß, über hundert
Leute, nicht wie in Sibirien, wo du der einzige in deiner Stadt bist!“, sagt
Thorsten. Der dickere der beiden zeigt mir auf seinem Smartphone ein Filmchen
über das jährlich in Quindao stattfindende German
wine festival, er sei der Veranstalter, tolles Ding, schöne Frauen, deutscher
Wein würde sehr geschätzt in China, und so weiter. Mein Kollege verschwindet
mit ihnen zum Skatspielen, ich fahre zurück ins Wohnheim und belese mich über
die deutsche Kolonialzeit.
„Der deutsch-chinesische Handel
hat sich in den letzten vierzig Jahren gewaltig gesteigert“, heißt es im
„Kolonialen Lesebuch für Schule und Haus“ von 1912. „Dennoch ist ihm Englands Handel noch bei weitem überlegen, und
Frankreich wie Rußland machen große Anstrengungen, auch ihrerseits ihre
Handelsbeziehungen auszubreiten. Um gegenüber diesem Wettbewerb bestehen und
sich weiter entwickeln zu können, bedurften die deutschen Interessen eines
festen Stützpunktes. Die chinesische Küste wurde daher von der deutschen
Kriegsmarine nach einem passenden Hafen untersucht, und die Aufmerksamkeit
richtete sich schließlich auf die an der Südküste der Halbinsel Schantung
gelegene Kiautschoubucht. Die Ermordung zweier deutschen Missionare seitens
einer fanatischen Volksmenge gab den äußeren Anlass zur Besetzung der Bucht,
nachdem die mit dem chinesischen Auswärtigen Amt eingeleiteten Verhandlungen
wegen Überlassung derselben erfolglos gewesen waren. Jetzt zeigte sich die chinesische
Regierung willfähriger.
Alles in allem gilt das Klima
für das günstigste der ganzen Küste und ist dem Europäer durchaus zuträglich,
besonders nachdem die unter der chinesischen Regierung verwahrlosten
hygienischen Verhältnisse der Niederlassungen durch das Eingreifen der
deutschen Verwaltung eine erhebliche Verbesserung erfahren haben.“
Am nächsten Morgen unternehmen Thorsten und ich einen Spaziergang in
die Hügel, die sich gleich hinter dem Unicampus hinaufziehen, wunderschöne,
rötliche Felsen, locker mit Kiefern bewachsen. Unterwegs kommen wir an ein paar
Baustellen vorbei. „Ist dir schonmal aufgefallen, dass auf dem Bau hier Tag und
Nacht gearbeitet wird?“, sagt mein Begleiter. „Wenn man nach ein paar Wochen an
eine Baustelle zurückkommt, dann steht da plötzlich ein Hochhaus.“ Ich erzählte
ihm von der Brücke über den fernöstlichen Amur, der die chinesische Stadt Heihe
mit dem russischen Blagoweschtschensk verbinden soll, ein Novum in den
chinesisch-russischen Beziehungen, eine Brücke zwischen den beiden sich doch
eher argwöhnisch beäugenden Großmächten, so etwas gab es noch nie! Vor einer
Weile vermeldeten die Chinesen die Fertigstellung ihres Teils, auf russischer
Seite verzögert sich das Projekt noch um einige Jährchen. Nun muss man dazu
noch wissen, dass der russische Anteil an der gemeinsamen Brücke kleiner ist
als der chinesische – nämlich nur etwa ein Fünftel der Gesamtlänge ausmacht.
Auf einem gut gepflasterten Weg steigen wir nach oben, vorbei an
gymnastiktreibenden Senioren und Überwachungskameras etwa alle hundert Meter,
eine davon mit Bewegungsmelder, der bei unserer Ankunft einen Lausprecher
aktiviert. „Vielleicht eine Belehrung über den Wert der Natur und das richtige
Verhalten beim Spazierengehen“, vermutet Thorsten, der die chinesische
Frauenstimme genauso wenig wie ich versteht. Vielleicht sollte man das in
Russland auch einführen, geht mir durch den Kopf, zumindest liegt hier in China
keinerlei Müll herum. Zwischen den Bäumen sind rote Transparente mit weißen
Schriftzeichen aufgespannt, wahrscheinlich Parolen der kommunistischen Partei.
Oben angekommen, wenden wir uns um: die Aussicht geht gegen Null, schemenhaft
zeichnen sich die Wolkenkratzer ab; wo das Gelbe Meer sein sollte, eine
Dunstwand. Leider liegt die Stadt heute in einer vom Inland heranziehenden
Industriesmog-Wolke. Chinesen sehen in ihrer Wetter-App auch immer gleich die
aktuellen Luftverschmutzungswerte, wenn die Zahl rot unterlegt ist – dann ist
wohl ein Grenzwert überschritten, vielleicht das Hundertfache des in einer
deutschen Großstadt noch zulässigen Wertes – setzen sich die empfindlicheren
Naturen eine Maske auf.
Später fahren wir mit Galina in die Innenstadt; im Bus sind wir die
einzigen, die nicht das Smartphone an den Scanner halten und per WeChat zahlen, sondern ganz altmodisch
eine Yuan-Münze in den kleinen Plastikkasten neben dem Fahrer werfen. Wir
werfen einen Blick auf das quaderförmige Rathaus (hinter dem ein weiteres
Riesengebäude aufragt, dessen einzige Funktion darin bestehen soll, dass das
Rathaus besser zur Geltung kommt; nach dem Feng-Shui-Prinzip ist nämlich die
Harmonie in der Architektur dann optimal, wenn ein Haus vor einem Hintergrund
steht, der höher als es selbst ist) und betreten eine Shoppingmall, eine
überdachte Stadt mit einer Vielzahl an Ebenen und Rolltreppen, in der fünften
Etage eine hundert Meter lange Eislaufbahn, auf dem Dach über der sechsten
Etage ein Park mit Bäumen, strohbedeckten Lauben und Golfrasen. Egal, wenn die
Natur kaputt geht, die Chinesen würden sie neu erschaffen! Der Mittagshunger
treibt uns in ein Restaurant: die junge Frau am Eingang tippt etwas auf ihren
Bildschirm, wir erhalten eine Wartemarke, einen Bleistift und eine Speisekarte
zum Ankreuzen und werden nach fünf Minuten aufgerufen, Tisch Nummer
einundfünfzig ist frei. Diesmal versteht auch Galina nicht alles, wir kreuzen
auf gut Glück an, und wenig später stehen verschiedene Teller mit verschiedenen
farbigen, fettglänzenden Speisen vor uns in der Tischmitte, von denen wir uns
je nach Bedarf mit den Stäbchen auf unsere Schälchen häufen, manche davon
undefinierbar tierischen, pilzlichen oder pflanzlichen Ursprunges, ob
knorpelig-krustig oder wattig-weich, süß oder sauer, das wird erst nach dem
Hereinbeißen klar.
„Magst du eigentlich Ente?“, fragt mich Galina.
Ich verstehe dog statt duck. „Ja, Hund würde ich aus Neugierde
probieren, einmal wenigstens“, antworte ich.
„Nein, Ente!“ Galina lacht. „Aber im Süden Chinas wird tatsächlich
alles gegessen, was vier Beine hat. Zum Beispiel auch junge, frischgeschlüpfte
Ratten, die verspeist man gleich lebend, quiek-quiek, rein in den Mund und
knacks, das gilt als Delikatesse!“
Ich entscheide mich am städtischen Sandstrand für einen Sprung ins
Meer. Zum ersten Mal im Leben baden im Stillen Ozean! Ich sprinte hinein,
schwimme ein paar Meter hinaus und kehre wieder um. Wenige Schritte noch zu
meiner Kleidung, plötzlich höre ich Jubelrufe und sehe ein Dutzend
Smartphone-Kameras auf mich gerichtet, die den verrückten Weißen filmen, der im
Winter ins eiskalte Wasser springt. Macht sonst niemand, erklärt mir Thorsten,
Chinesen können in der Regel nicht schwimmen, auch nicht im Sommer, sie
planschen nur mit Schwimmringen im flachen Wasser.
Bevor ich spüre, wie durchgefroren mein Körper doch ist und schnell
zurück ins Wohnheim möchte, schaffen wir noch einen Rundgang durch das alte
Qingdao: gedrungene, massive Feldsteinbauten aus der deutschen Kaiserzeit und
eine evangelische Kirche von 1908, wie sie auch in Mitteleuropa stehen könnte –
was für ein Anblick hier an der asiatischen Ostküste! Abends schlage ich wieder
das „Koloniale Lesebuch“ auf:
„Haben wir Glück, so finden wir,
um in die Stadt zu kommen, als Droschke einen mit zwei Ponys bespannten Wagen
mit chinesischem Kutscher. Mit größerer Wahrscheinlichkeit werden wir uns mit
einer Rikscha begnügen müssen. In ganz Ostasien ist dieser kleine zweirädrige,
meist nur einsitzige Wagen, in dessen Gabeldeichsel sich ein Kuli spannt, in
Gebrauch. Setzt man sich zum ersten Mal in ein solches Gefährt, so berührt es
zunächst etwas peinlich, daß ein Mensch als Zugtier vor einem trabt und der
Schweiß, wie von einem Pferderücken, auf den braunen nackten Schultern da vor
einem perlt. Aber bald gewöhnt man sich daran, bewundert die Ausdauer der
Lungen und Muskeln. In schnellem Trab eine halbe Stunde und mehr zu laufen,
ohne auszuruhen, ist dort nichts Besonderes, man lernt durch Vergleich die
Leistungsfähigkeit der Rikschakulis zu beurteilen und feuert dann später selber
oft recht energisch die säumigen braunen Waden an.“
Am frühen Morgen des dritten Tages ist leider schon der Abschied von
Thorsten angesagt, dessen gemütliche Gastfreundschaft und kundige Begleitung ich
sehr geschätzt habe. Einen Moment lang dünkt mich, das Taxi sei nicht wie
vereinbart zum Bahnhof Qindao-Nord, sondern zum Flughafen gefahren: ein
riesiges gewölbtes Dach mit futuristischer weißer Trägerkonstruktion, ein
Wartebereich mit hunderten Meter Sitzreihen, davon einige Dutzend
Massagesessel, nummerierte Ausgänge wie Flughafen-Gates. Eine halbe Stunde vor
Abfahrt stellen sich die Passagiere in fünf Reihen diszipliniert in Schlangen
auf, nach der Ticketkontrolle fünfzehn Minuten später wird man durchs Drehkreuz
gelassen und darf die Treppe zum Bahnsteig hinuntergehen. Ich schaffe es noch,
mir einen Kaffee zu kaufen: lösliches Pulver, das direkt eingeschweißt im
Pappbecher verkauft wird, offensichtlich geht man gar nicht erst davon aus,
dass jemand aus einer Mehrwegtasse trinken könnte. Heißes Wasser zum Aufbrühen
scheint es überall zu geben.
Im EMU-Hochgeschwindigkeitszug nach Peking fotografiere ich aus dem
Fenster mit staunender Faszination die hunderte von grauen, stelzenartig im
Dunst in die Höhe ragenden zwanzig- oder fünfzigetagigen Hochhäuser, die immer
wieder an uns vorbeiziehen, wie als hätte ein Kind große Bauklötzer auf einer
überdimensionierten Platte aufgestellt. Wenn es in Russland die Naturgewalten
und endlose Weiten sind, die den Betrachter in ihren Bann ziehen, so sind es in
China die Dimensionen des von Menschenhand Erschaffenen. Nach einer Weile
reicht mir mein in einen legeren Sakko gekleideter Nachbar, bestimmt ein Geschäftsmann,
sein Smartphone herüber, wo er auf Englisch etwas für mich geschrieben hat.
- Was Sie sehen, ist nur die Oberfläche. China ist ein armes Land mit
vielen Problemen.
Ich tippe eine Antwort – sofort erscheinen die chinesischen
Schriftzeichen der Übersetzung darunter. Auf diese Weise entspannt sich
zwischen uns ein bemerkenswerter schweigender Dialog, bei dem wir uns nur das
Handy hin- und herreichen und gelegentlich zunicken, und ich staune nicht
schlecht, wie gut das automatische Übersetzungsprogramm funktioniert.
- Was braucht China Ihrer Meinung nach? Eine stärkere
Zentralregierung?
- Nein, Zivilisation und Demokratie.
- Ich bin beeindruckt von dem, was ich in drei Tagen hier gesehen
habe. Alles scheint viel moderner als in Deutschland.
- Die Technik dieses Schnellzuges wurde aus Frankreich geklaut. Zuerst
wurde er in Zusammenarbeit mit einem französischen Unternehmen gebaut. Dann hat
China die Kooperation überraschend gekündigt und mit der kopierten Technik
allein weitergebaut.
- An der Uni habe ich gemerkt, wie fleißig chinesische Studenten sind.
Als ob das Land rund um die Uhr arbeitet!
- Ja, weil die Menschen keine Rechte haben. Ich habe einen
Zehn-Stunden-Arbeitstag, und wenn ich die Norm nicht erfülle, werde ich
gefeuert. Der Leistungsdruck ist enorm. Das Fernsehen betreibt Gehirnwäsche.
Die Partei lässt keine Informationen von außen ins Land.
Der Geschäftsmann zeigt mir, wie das verbotene VPN auf seinem Handy lädt und sich eine Seite mit den Logos von Deutscher Welle, BBC und Youtube öffnet. Dann lacht er, deutet
auf die Kameras vor uns und hinter uns an den Wagenenden und wischt die Seite
mit einer Fingerbewegung vom Bildschirm.
- Sie schreiben sehr offen. Ist das für Sie nicht gefährlich, liest
wirklich auch niemand mit, der es besser nicht lesen sollte?
- Man muss die Informationen verbreiten. Demokratie ist es wert, dass
man für sie kämpft. Und manchmal muss eben jemand dafür einen Preis zahlen. Ich
wünsche Ihnen noch eine schöne Zeit in China!
Die Zeit ist wie im Flug vergangen, schon fahren wir ein in
Beijingnan, dem Pekinger Südbahnhof, das Gebäude von den Dimensionen eines
Moskauer Flughafens.
Wenn ich schon in Peking bin, gehört auch der Platz des Himmlischen
Friedens ins Programm – ein paar Stunden bleiben mir dafür Zeit. Als ich mich
ihm mit meinem kleinen Rollköfferchen und in der eigentlich viel zu warmen
sibirischen Daunenjacke nähere, passiere ich auf dem Bürgersteig an der
zehnspurigen Hauptstraße einige Polizeikontrollen; Chinesen müssen ihren
Ausweis auf den Scanner legen, nach einem Blick auf den Umschlag meines Passes
winkt mich der Beamte mit einer einladenden Bewegung durch. Direkt vor dem
Platz geht es nochmal durch ein Kontrollgebäude, wo auch der Koffer auf den
Scanner kommt, dann endlich stehe ich auf dem geschichtsträchtigen Tien᾽anan,
wie er auf Chinesisch heißt. Im Vergleich zu der weiten Fläche mit dem
Mao-Zedong-Mausoleum in der Mitte wirken der Rote Platz in Moskau und das
Lenin-Mausoleum wie ein mittelgroßer Hinterhof mit Toilettenhäuschen. An der
Nordseite eine lange hohe Mauer mit Pagodendach, darunter in der Mitte
überlebensgroß ein farbiges Mao-Porträt, vor den Eingängen uniformierte
Ehrenwachen. Tausende Touristen quellen durch das eine geöffnete Tor in
Richtung der dahinterliegenden Verbotenen
Stadt aus der Zeit der chinesischen
Kaiser; mir gelingt ein unauffälliges Foto eines der Polizisten, die mit
demonstrativ vor sich abgelegtem Schutzschild, Gummiknüppel und
feuerlöscherähnlichem Gegenstand an den Rändern stehen.
Landung in Ulan-Ude. Das Flughafengebäude kommt mir dieses Mal nicht
viel größer vor als eine chinesische Bushaltestelle, und bei der Anfahrt auf
die Innenstadt, Schlaglöchern ausweichend und vorbei an den in der Steppe
verteilten Holzhäusern ohne fließendes Wasser, fühle ich mich vom
zweiundzwanzigsten ins neunzehnte Jahrhundert zurückversetzt. Fast ist mir
zumute, als habe ich die letzten drei Tage nur geträumt. Der Besuch bei den
Fremden, er hat sich gelohnt, bald geht es mit der Familie auf Besuch in meine
Heimat. Meinen Lesern wünsche ich alles Gute fürs Neue Jahr, danke allen, die
der Lektüre bis hierher treugeblieben sind und freue mich auf das
Wiedergelesenwerden im Jahre 2019.
Pünktlich und immer anwesend: Chinesische Studentinnen haben stets eine Thermoskanne heißen Wassers dabei (oben). Lernen am Fensterbrett (unten) |
In der Mensa (oben) und bei einem Aufmarsch der Universitäts-Gewerkschaft (unten) |
Wasserlieferung fürs Wohnheim (oben), Weihnachtsliedersingen mit fünfzig Deutschstudenten (unten) |
Warnhinweise in der Natur (oben) und Überwachungskamera mit Bewegungsmelder und Lautsprecher (unten) |
Qindao im Industrienebel (oben), der Deutsche Bahnhof (unten) |
Eine Postkarte aus der Kolonialzeit (oben), Massagesessel im Nordbahnhof (unten) |
Polizei am Platz des Himmlischen Friedens (oben), Bauarbeiter in der Mittagspause (unten) |
Eine Glaswand trennt die Gleise vom Bahnsteig der U-Bahn (oben), Staubsauge-Roboter auf dem Flughafen in Peking (unten) |